Motorrad-Reisen und -Touren

Transitalia Marathon Tag 2

297.7 km von Città di Castello nach Chianciano Terme

Paul

In unserer Unterkunft haben wir Paul kennen gelernt. Der war mir vorher schon aufgefallen, weil er ne Webcam an nem Stick so auf seiner GS befestigt hat, dass sie aussieht, als würde er auf einem Pferd reiten und eine Lanze vor sich her schieben. Irgendwie lustig. Wenn man sich Paul so anschaut, ist er — seine Kombi — mit Technik und Kameras ziemlich vollgestopft. Sieht erstmal komisch aus. Aber macht Sinn. Er sammelt das Material für seinen Youtoube Kanal.

Da wir uns gut verstehen, wird aus unserem Duo für die nächsten Tage ein Trio und Paul schliesst sich uns an.

Ein Tag, so schön wie heute

So insgesamt war der Tag wieder einmal klasse. Atemberaubende Aussichten versüssen uns die kurzen Pausen.

Und ich stelle fest, dass ich so langsam am Kies Spass bekomme, der überall reichlich als „Strassen“-Belag aufgebracht ist. Speed is your Friend. Muss man sich halt einfach nicht dran stören, dass beim Beschleunigen das Hinterrad durchdreht und die Maschine schlingert.

Ein drehende Rad ist schliesslich stabil. Reine Physik.

Tanklaster

Wir sind wie üblich auf kleinen, ungepflasterten Wegen unterwegs, die mal mehr, mal weniger gut gepflegt sind. Sie sind meist einspurig und je nach Pflegezustand mit grossen oder kleinen Steinen, Schlaglöchern, Pfützen, Felsen, Auswaschungen und ähnlichem Zeug garniert.

Auf einer der weniger gut gepflegten Strecken müssen wir sehr plötzlich abbremsen, weil uns ein Tanklaster entgegenkommt. Dass da überhaupt was kommt, ist schon ungewöhnlich. Typischerweise sind das 4×4 Fiat Pandas aus der Ursuppe.

Aber ein Tanklaster. TANK-LASTER! 😱. Das kommt eher so weniger häufig vor. Und natürlich bremst der nicht ein bisschen ab. Warum auch? Es kann halt nur einen geben auf der Spur. Zum Glück sind wir wendig und kommen dran vorbei.

Am Ende des Tages hat die GS dann wieder eine schöne und artgerechte Patina erhalten. So wie das gehört.

Und ich freu mir ein Loch in den Bauch weil es am ganzen Tag nicht einen „OH F***CK“ Moment gegeben hat und ich mich trotz zügiger Fahrweise stets sicher gefühlt habe.

Abends dann bekommen wir im Hotel wieder den Sonderparkplatz, abgesperrt und moppedfreundlich 😍