255.5 km von Chianciano Terme nach Follonica
Toscana
Ich gebe ja zu, die Toscana hat’s mir angetan. Seit ich vor einem gefühlten Jahrhundert das erste Mal dort war, liebe ich diese Optik: Sanft geschwungene grüne Hügel, ab und an eine Zypresse und die Häuser auf den Hügeln, von denen man eine grossartige Aussicht auf die Umgebung hat.
Fahren
Es ist wunderbar warm, aber nicht zu warm. Die Wege machen Spass. Es gibt einige knackige Stellen mit Auf- und Abfahrten. Oben und unten treffen wir uns und kriegen das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Der Tag plätschert auf diese Weise so dahin.
Mittag
Mittags werden wir durch Sovicille gelotst wo für 12 EUR ein einfaches aber sättigendes Menü gibt: Wasser, Brot, Schinken, Salami, Käse, Kuchen.
Unsere Moppeds stehen mitten auf dem Marktplatz vor historischen Fassaden.
Follonica
Die Maschine von meinem Kumpel meldet sich mit der Öldrucklampe. Er hat zwar Öl dabei, aber das reicht nicht. Wir gehen auf Nummer sicher und versuchen 10W50 aufzutreiben. Vergeblich. Zwei Werkstätten angefahren und leider nichts zu bekommen. Muss halt 10W40 gehen. Zu viel, wie sich noch rausstellen sollte.
Follonica begrüsst und mit einem wunderbaren Sonnenuntergang. Das heisst auch: Es ist schon spät und wir müssen uns sputen, um zum Abendessen zu kommen. „Sputen“ wurde für diesen Transitalia Marathon zum geflügelten Wort. Wir sputen uns so vor uns hin. Ständig.
Früh
Beim abendlichen Briefing verstehen wir wie üblich nur die Hälfte. Aber „Start um 6 Uhr“ und fast 400 km am kommenden Tag. Das reicht, um den Abend früh enden zu lassen. Wir einigen uns darauf, dass wir erst um halb 6 aufstehen uns mit dem Packen sputen und dann zur Not die Etappe abkürzen.
Die letzten Tage waren anstrengend und ansonsten wäre die Alternative gewesen, mit 4-5 Stunden Schlaf auszukommen. Für mich keine Option.
Reminder an mich: Mails lesen löst Rätsel. Hatte mich schon gewundert, wie man mit dem üblichen Zeitplan 400km an einem Tag schafft ….